Equal Pay Day 22. Februar 2019

Equal Pay Day 22. Februar 2019

Die stete Lohn-Ungleichheit bewegt – und verhindert. Berner Business and Professional Women (BPW) machen auf die Lohnungleichheit aufmerksam.


Veröffentlicht: 22.02.2019

Rund 1500 rote Taschen mit Informationsmaterial haben die Berner Business and Professional Women (BPW) am heutigen Equal Pay Day verteilt. Viele Passantinnen und Passanten zeigten sich überrascht darüber, dass die Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau auch 2019 noch weit über 10 % beträgt. Genau dieser Lohnunterschied erschwert es Paaren, Gleichstellung in der Partnerschaft zu leben.

14,6 % – so viel beträgt laut Lohnstrukturerhebung des Bundesamts für Statistik der Unterschied beim Median-Lohn zwischen Mann und Frau bei gleichwertiger Ausbildung, Erfahrung und Tätigkeit. Frauen in der Schweiz arbeiten somit bis zum 22. Februar – dem Equal Pay Day – gratis; sie starten mit einem Lohnrückstand ins Jahr, den sie nicht werden aufholen können.

Business and Professional Women (BPW) setzt sich weltweit dafür ein, dass dieser geschlechts-bedingte Lohnunterschied endlich verschwindet. Rund 30 Helferinnen und Helfer vom BPW Club Bern, männer.bern, Politikerinnen und Politiker, Freunde und Interessenten haben heute Mittag beim Käfigturm auf diese Problematik aufmerksam gemacht: Sie verteilten1500 rote Taschen sowie Informationsmaterial zum Thema Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau. Zahlreiche Berner Gastrobetriebe und Geschäfte verteilten ebenfalls rote Taschen, Informationsmaterial sowie Kambly-Güezi mit dem aufgedruckten Slogan.

«Danke an die Politik, jetzt ist die Wirtschaft am Zug»

Der Equal Pay Day stand dieses Jahr im Zeichen der Wirtschaft, die der Politik nun endlich folgen muss: In der Wintersession hatte das Bundesparlament die Revision des Gleichstellungsgesetzes verabschiedet, das die Unternehmen zu Lohngleichheits-Analysen verpflichtet – nun sind die Firmen aufgefordert, durch sorgfältige Analyse bestehende Lohnungleichheit aufzudecken und die Löhne entsprechend anzupassen. «Lohngleichheit liegt erst dann vor, wenn nicht sämtliche Studien über Lohngleichheit ein Ergebnis zu Lasten der Frauen aufzeigen», sagt die Präsidentin des BPW Clubs Bern, Monique von Graffenried-Albrecht.

Weitere Informationen

Monique von Graffenried-Albrecht, Präsidentin BPW Club Bern, 079 817 25 68